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Wissenswertes zu Porzellan

Woraus besteht Porzellan?

Porzellan wird aus einer Masse bestehend aus Kaolin, Feldspat und Quarz hergestellt, indem es unter Verwendung von Wasser in Form gebracht wird und unter Hitzeeinwirkung fixiert und verdichtet wird.

Kaolin

Das „Gestein des Jahres 2013“ ist eine weißes Gestein, das weitgehend aus Kaolinit, einem Verwitterungsprodukt von Feldspat, besteht. Durch seine Struktur kann es relativ große Mengen Wasser aufnehmen und verleiht damit der Porzellan-Rohmasse ihre Formbarkeit. Kaolin ist quasi die Geheimzutat des Porzellans und wurde hierzulande erstmals mit Entstehung der ersten europäischen Porzellanmanufakturen abgebaut. Da in der Gegend um Passau reichhaltige Vorkommen entdeckt wurden, wurde Kaolin auch „Passauer Erde“ genannt. Den heutigen Namen verdankt Kaolin dem chinesischen Berg Gaoling, an dem Kaolin schon über tausend Jahre zuvor zur Porzellanherstellung abgebaut wurde.

Feldspat

Feldpat, auch Petuntse genannt, ist das am häufigsten vorkommende Mineral der Erdkruste. Der Name „Spat“ geht wohl auf die Bergmannssprache zurück, da Bergleute allgemein von Spat sprachen, wenn sich ein Gestein besonders gut spalten ließ. Der Feldspat ist der einzige Stoff des Porzellans, der sintert. Ausserdem trägt er zu einer Verringerung der sogenannten Schwindung (Volumenschwund beim Brennen) bei.

Quarz

Quarz ist nach Feldspat das zweihäufigst vorkommende Mineral der Erdkruste und wird als feingemahlener Sand in der Porzellanherstellung eingesetzt. In reiner Form ist er vollkommen lichtdurchlässig.

Eigenschaften von Porzellan

Nachdem zunächst Einzelstücke und ab dem 17 Jahrhundert handelsmäßig Porzellanobjekte aus China in Europa eintrafen, stieß es auf hohe Nachfrage. Denn das neuartige Material hatte viele vorteilhafte Eigenschaften, die sich z.B. für Geschirr hervorragend eignen:
  • Porzellan ist wasserdicht
  • Porzellan ist ein schlechter Wärmeleiter, was die Warmhaltung von Speisen und Getränken begünstigt
  • Porzellan ist unempflindlich gegenüber Temperaturschwankungen
  • Porzellan ist relativ abriebfest
  • Porzellan ist beständig gegen Säuren und Laugen (mit Ausnahme von Flusssäure)
  • Porzellan ist dekorativ (weiß und bei entsprechend dünner Ausarbeitung durchscheinend)
  • Porzellan hat einen schönen Klang (was besonders im frühen China sehr geschätzt wurde)
Zudem ist Porzellan leicht in Form zu bringen und mit häufig vorkommenden Rohstoffen herzustellen. Nach Entdeckung der Elektrizität spielte auch die gute Isolierfähigkeit von Porzellan eine Rolle.

Wie kam das Porzellan zu seinem Namen?

Im Italien des Mittelalters, zu Zeiten als man in Europa noch nichts über die Porzellanherstellung wusste und Porzellan teuer aus China importieren musste, glaubte man zunächst, Porzellan könnte aus einer Familie der Schnecken gewonnen werden: Die weiß glänzenden Kaurischnecken heißen auf italienisch „porcellana“. Dieser Name übertrug sich auf den Werkstoff, der jedoch ausser dem weißen Glanz nichts mit den Meeresschnecken gemein hat.

Die Schwierigkeit der Porzellanherstellung

Die ursprüngliche Schwierigkeit der Porzellanherstellung in Europa war zunächst, das man gar nicht wusste, wie Porzellan hergestellt wurde. Obwohl alle Rohstoffe in Europa reichlich vorhanden waren und die Herstellung mit europäischen Mitten kein Problem darstellten, musste man in Unkenntnis der verwendeten Rohstoffe und des Herstellungsverfahren benötigte Porzellanwaren aus China importieren.

Als schließlich Rohstoffe und Herstellverfahren bekannt waren und in Meissen die erste Porzellanmanufaktur entstand, war die Herstellung immer noch nicht einfach, da sie viel Wissen und Erfahrung benötigt: Zum Einen schrumpft der Grünling während des sogenannten Schrühbrandes (Sintern) um etwa 10-15%. Um eine ungleichmäßige Schwindung zu vermeiden, muss daher auf eine gleichmäßig verteilte Hitze geachtet werden.

In der Regel wird danach eine Glasur aufgetragen, die bei einem zweiten Brennvorgang, dem sogenannten Glattbrand, mit dem Porzellankörper verbunden wird. Nach dem Auftragen von Verzierungen werden die Farbschichten mit einem oder mehreren Dekorbränden fest mit der Glasur verbunden.

Eine besondere Schwierigkeit ist hierbei, dass sich die Farbgebung während des Dekorbrandes ändert. Das dafür erforderliche Geschick und die nötige Erfahrung verhalfen vielen damaligen Porzellanmalern zu hohem Ansehen und Berühmtheit.

Die Geschichte des „Weißen Goldes“

Während einfache Lehmziegel in Europa schon vor vielen tausend Jahren hergestellt werden konnten, mangelte es lange Zeit an für Porzellan geeignete Brennöfen, die die erforderlichen hohen Temperaturen aufbringen konnten und gleichmäßige Hitze lieferten, und an dem Wissen der Zutat Kaolin mit seinen vorteilhaften Eigenschaften.

In China wurde Kaolin hingegen schon viele Jahrhunderte lang in der Papierherstellung verwendet, als spätestens im 7.Jh. die ersten Porzellanstücke in China entstanden.

Im 16, Jh. nahmen die Portugiesen regen Handel mit China auf. Porzellan stellte dabei ein wichtiges Handelsgut dar. In Europa wurde nun vielerorts fieberhaft versucht, Porzellan selbst herzustellen. Es war eine Zeit, in der Alchemisten auf der Suche nach dem Stein der Weisen waren, der er erlauben sollte, unedle Metalle in edle zu verwandeln, also z.B. Gold aus Quecksilber herzustellen.

Als der Apothekerlehrling Johann Friedrich Böttger im Jahr 1701 bei einer öffentlichen Darbietung Silbermünzen in Goldmünzen verwandelt, bescheerte ihm das viel Aufmerksamkeit. So kam es, dass schließlich der Kurfürst von Sachsen, August der Starke, Böttger verhaftete und in zur Sanierung seiner Staatsfinanzen in ein Labor in Wittenberg einsperren ließ. Im Jahr 1708 gelang es Böttger unter anderem mit Ehrenfried Walther von Tschirnhaus tatsächlich, das erste europäische Porzellan herzustellen. 1710 wurde in Meißen die erste Porzellanmanufaktur Europas gegründet, die bis heute das Markenzeichen der gekreuzten Schwerter führt.

Obwohl das Verfahren zur Porzellanherstellung zu damaliger Zeit als Staatsgeheimnis gehütet wurde, lies es sich nicht vermeiden, dass andererorts kurze Zeit später die Porzellanherstellungen weitere Male erfunden wurde, eventuell auch unter Mitwirkung ehemaliger Porzellanchemiker, die nach dem lateinischen Wort für „geheim“ (arcanum) Arkanisten genannt wurden.

Ein knappes Jahrzehnt später entstand in Wien die zweitälteste Porzellanmanufaktur, die bis 1864 in Betrieb war und als Porzellanmanufaktur Augarten 1923 neu eröffnet wurde.

Nach Meissen und Wien folgten im 18. Jahrhundert weitere Inbetriebnahmen Schlag auf Schlag, unter anderem in Stockholm (damals Rörstrand), Neapel, St. Petersburg und Kopenhagen. Auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands entstanden zur selben Zeit dutzende Manufakturen unter anderem in Frankfurt (Höchster Porzellanmanufaktur), Fürstenberg in Niedersachsen, Nymphenburg im Westen Münchens, Frankenthaler Porzellan und die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin (KPM).

Auch das 19. Jahrhundert war geprägt von vielen Neugründungen, insbesondere als die fürstlichen Privilegien zur Porzellanherstellung aufgegeben wurden und nun auch privatwirtschaftliche Manufakturen entstanden.

Mit Industrialisierung ab dem 20. Jahrhundert wurde Porzellan zu einem Massenprodukt.

Wer sich heute Porzellan aus alten Zeiten anschauen möchte, findet im u.a. im Dresdner Zwinger, im Porzellanikon in Oberfranken und in der Großherzoglich-Hessische Porzellansammlung in Darmstadt Ausstellungen mit vielen tausend Exponaten. Auch entlang der bayerischen und thüringischen „Porzellanstraßen“ erstrecken sich über viele hundert Kilometer Museen, Porzellangeschäft und Manufakturen, die zur Besichtigung einladen.

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